Entspannung ist für viele Menschen der Inbegriff von Stressmanagement. Damit kennen sie jedoch nur einen Bruchteil dessen, was Stressmanagement ausmacht. Während
sich Teil 1 des Blogartikels mit Stressabbau befasst, geht es im heutigen Teil um eine andere Ebene des
Stressmanagements: der Stressbewältigung.
Die zweite Ebene des multimodalen Stressmanagements befasst sich mit der inneren Einstellung eines Menschen, mit seinen Werten und Bewertungen. Oft machen wir uns
mit unseren Glaubenssätzen das Leben schwer und wundern uns, warum uns bestimmte Dinge immer wieder und wieder passieren. Oder warum wir so gehetzt durch den Tag eilen und abends nicht richtig
zur Ruhe kommen. Einer der aktuell häufigsten persönlichen Stressverstärker ist "Mach' schnell!" Ohne, dass uns jemand anderes antreibt, versuchen wir auch im Privatleben unsere Tätigkeiten
möglichst schnell zu verrichten, möglichst effizient zu arbeiten. Das Hamsterrad dreht sich immer weiter. Muss manchmal sein, aber eben nicht immer. Denn wer von morgens bis abends durchs Leben
hetzt, kommt auch ganz schnell am Ende an, und zwar ohne sein Leben bewusst gelebt zu haben. Innehalten, mit Körper und Geist bei einer Tätigkeit zu sein, ohne schon an das nächste To Do zu
denken, das ist nur eine Variante auf der mentalen Ebene, um dem Stress ein Schnippchen zu schlagen.
Im kognitiven Stressmanagement wird der "hausgemachte" Stress bewusst gemacht und eingefahrene Denkmuster, die uns das Leben immer wieder schwer machen, werden
durch neue Denkmuster ersetzt. Aus "Ich darf nicht ..." wird "Ich kann auch ...", so dass neues Verhalten erlaubt und möglich wird. Die neuen Denkmuster helfen, bestimmte Situationen, die
früher zu Streit, Stress und Überforderung geführt hatten, besser zu bewältigen. Mentale Veränderungen führen zu anderen Sichtweisen, so dass z. B. aus einer vorher gefühlten Provokation eine
jetzt tolerierbare Meinung werden kann, oder was vorher als Problem empfunden wurde, wird jetzt zur gemeinsamen Teamchallenge. Eine veränderte Einstellung führt hier dazu, den Stress besser zu
bewältigen.
Lesen Sie in Teil 3 des Blogartikels, wie Sie zukünftig Stress besser vermeiden können.

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